Definition von Korrosion
Korrosion ist der allmähliche Verfall oder die Schädigung von Werkstoffen, durch chemische Reaktionen, elektrochemische Reaktionen und physikalische Reaktionen mit ihrer Umgebung. Dieser Prozess kann zu einer Schwächung und schließlich zum Versagen des Werkstoffs führen. Das häufigste Beispiel ist die Reaktion von Eisen, bei der das Eisen mit Sauerstoff und Wasser reagiert und Eisenoxid bildet, wodurch die strukturelle Integrität des Metalls beeinträchtigt wird. Auch bei anderen Metallen wie Aluminium, Kupfer und Edelstahl kommt es zu ähnlichen Reaktionen, wobei die gebildeten Verbindungen variieren können. Die verbreiteste Korrosionart ist die Reaktion zwischen Sauerstoff und Wasser auf Eisen oder Stahl und ist allgemein als Rost bekannt.
Einflussfaktoren auf die Korrosionsbildung
Mehrere Faktoren können die Geschwindigkeit und den Schweregrad der Korrosion beeinflussen. Das Verständnis dieser Einflussfaktoren kann bei der Entwicklung effektiver Strategien zur Verhinderung und Bekämpfung von Materialversagen helfen.
Verschiedene Metalle und Legierungen sind unterschiedlich widerstandsfähig. Rostfreier Stahl zum Beispiel enthält Chrom, welches eine passive Oxidschicht zum Schutz vor Zersetzung bildet. Im Gegensatz dazu verfügt Kohlenstoffstahl nicht über diese beständige Passivschicht (Patina) und korrodiert leichter. Die spezifischen Legierungselemente und ihre Anteile können die Korrosionsbeständigkeit erheblich beeinflussen und das Risiko von Korrosion verringern.
Umweltbedingungen: Temperatur, Feuchtigkeit und das Vorkommen von salzhaltigen oder verunreinigenden Stoffen können die Korrosionsprozesse beschleunigen. Hohe Temperaturen erhöhen die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen, während hohe Luftfeuchtigkeit die für viele Arten von Materialversagen notwendige Feuchtigkeit liefert. Salze, insbesondere Natriumchlorid aus Meerwasser oder Enteisungsmitteln, sind äußerst aggressiv, da sie die Bildung von Elektrolyten begünstigen, die elektrochemische Korrosion fördern.
Zustand der Oberfläche: Der Zustand der Oberfläche eines Materials spielt eine entscheidende Rolle bei der Auslösung. Raue Oberflächen und Unebenheiten, wie Kratzer oder Löcher, können Feuchtigkeit und korrosive Stoffe einschließen und lokale Bereiche schaffen, in denen der Prozess einsetzen kann. Bei glatten, gut gepflegten Oberflächen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ernsthafte Probleme auftreten.
Elektrochemisches Potenzial: Durch Unterschiede im elektrochemischen Potenzial zwischen Metallen können galvanische Zellen entstehen, die den Materialabbau beschleunigen. Wenn zwei verschiedene Metalle in Anwesenheit eines Elektrolyts in elektrischem Kontakt stehen, wird das anodischere Metall schneller zersetzt, während das kathodischere Metall geschützt wird. Dieses Phänomen wird als galvanische Korrosion bezeichnet und ist ein häufiges Problem bei Mischmetallkonstruktionen und -komponenten.
Korrosionsarten
Korrosion tritt in verschiedenen Formen auf, die jeweils unterschiedliche Merkmale und Mechanismen aufweisen. Im Folgenden werden einige der häufigsten Korrosionsarten beschrieben, die sich jeweils auf einzigartige Weise auf die Werkstoffe auswirken.
Gleichmäßige Korrosion
Gleichmäßige Korrosion, auch bekannt als allgemeine Korrosion, ist die häufigste Form von Korrosion. Sie tritt gleichmäßig über die gesamte Metalloberfläche auf und führt im Laufe der Zeit zu einem kontinuierlichen und einheitlichen Materialverlust.
Diese Korrosionsart ist typischerweise durch eine gleichmäßige Materialausdünnung gekennzeichnet, die sich durch regelmäßige Wartung und Inspektion leicht vorhersehen und steuern lässt. Gleichmäßige Korrosion wird durch eine chemische oder elektrochemische Reaktion zwischen dem Metall und seiner Umgebung verursacht, z. B. durch Luft, Feuchtigkeit oder chemische Stoffe. Obwohl sie weniger gefährlich sein kann als lokale Korrosion wie Lochfraß oder Spaltkorrosion, erfordert gleichmäßige Korrosion dennoch eine sorgfältige Überwachung und Vorbeugungsstrategien, um im Laufe der Zeit einen erheblichen Materialverlust und ein Versagen der Struktur zu vermeiden.