

BOROCOAT®
Borieren Für extremen Verschleißschutz
Was ist BOROCOAT®?
BOROCOAT® oder Borieren ist ein thermochemisches Diffusionsverfahren, bei dem Bor in die Werkstoffoberfläche diffundiert und harte, verschleißbeständige Boridschichten erzeugt.
Eigenschaften von Borocoat®-Diffusionsschichten
Hohe Härte
von 1.400-2.800HV
Hervorragende Haftfestigkeit
kein Abplatzen/Ablösen
Mindert abrasiven Verschleiß
bei starker Beanspruchung
Mindert adhäsiven Verschleiß
Verhindert Kaltverschweißen
Thermisch beständig
bis 1.000°C
Selbstschmiereffekt
bei Trockenlauf
Beständig gegen Al- und Zn-Schmelzen
für Gießereianwendungen
Gutes Verhalten gegenüber sauren Medien
bei niedriglegiertem Stahl
Finden Sie die passende Lösung!
Lassen Sie sich von unseren Profis beraten – von der Werkstoffauswahl bis zum optimalen Verschleißschutz.

Branchen

Geeignete Werkstoffe zum Borieren
- Grauguss
- stahlguss
- unlegierte Stähle
- Niedriglegierte Stähle
- Rostfreie Stähle
- Kalt-, Warm-, Schnellarbeitsstähle
- PM Stähle
- Nimonic®, Inconel®, Hastelloy®, Haynes®, Stellit
- Cobalt-Chrom
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Weitere Informationen
Datenblatt
BOROCOAT®
Informationen zum Verfahren
Technische Empfehlungen
BOROCOAT®
Empfehlungen für eine erfolgreiche Wärmebehandlung
Verschleißschutz durch Borieren
Borieren ist ein thermochemisches Diffusionsverfahren, bei dem durch Eindiffundieren von Bor in die Werkstoffoberfläche harte und verschleißbeständige Boridschichten erzeugt werden.
Die Behandlung der Werkstoffe erfolgt in einem Temperaturbereich von 750 bis 950 °C. Von elementarer Bedeutung ist hierbei eine optimale Wärmeverteilung in den verwendeten Öfen, um alle Teile einer Charge gleichmäßig zu behandeln. Während des Borierprozesses entstehen komplexe intermetallische Verbindungen zwischen den Elementen Eisen, Bor, Chrom, Nickel, Vanadium usw. Die entstandenen Boride bilden eine harte Randschicht bestehend aus Fe2B und weiteren Verbindungen.
Aufgrund ihrer kristallinen Struktur weist die Boridschicht eine hervorragende Verankerung mit dem Grundmaterial auf. Zur Behandlung kann der Borspender in Pulver-, Pasten- oder Granulatform vorliegen. Einzelne, große Teile, Setzware und Schüttgut lassen sich veredeln.
BorTec stellt mit seinen EKABOR® Produkten passende Boriermittel für alle Anforderungen zur Verfügung. Das Borierverfahren eignet sich in besonderem Maße für unlegierte und niedriglegierte Stahlsorten. Mit zunehmendem Anteil an Legierungselementen nimmt die Diffusionsgeschwindigkeit und damit die Dicke der erzielbaren Boridschicht ab. Gleichzeitig tragen Legierungselemente wie Nickel und Chrom zu einer Zunahme der Härte und Verschleißbeständigkeit bei.
Die Palette der borierbaren Werkstoffe ist vielfältig und reicht von Gusseisen, Stahlguss, den meisten Stahlsorten bis zu NICKELBASISLEGIERUNGEN und Sonderwerkstoffen wie Stellite®. Eine Einschränkung stellen silizium- und aluminiumhaltige Werkstoffe dar. Stähle mit entsprechend hohen Anteilen an den genannten Elementen können das Borierergebnis beeinträchtigen.

Vorteile Des Borierens
Durch Borieren können viele Eigenschaften verbessert werden. So sind borierte Oberflächen enorm hart und besitzen damit eine deutlich höhere Lebensdauer gegenüber Funktionsflächen, wie sie z.B. durch das Nitrieren, Einsatzhärten, Verchromen, Thermisches Spritzen, CVD oder PVD Beschichten erreicht werden können.
Die erhöhte Beständigkeit gegen abrasiven Verschließ geht einher mit einer verbesserten Widerstandsfähigkeit gegen Kavitation. Der verringerte Reibungskoeffizient borierter Oberflächen verbessert die Gleiteigenschaften und mindert den Verschleiß. Im Falle eines Schmierfilmabrisses sorgt die Boridschicht für ausgezeichnete Notlaufeigenschaften, auch bei hohen Temperaturen bis 1000 °C.
Neben der Verbesserung des Verschleißschutz von Bauteilen durch Borieren können in Verbindung mit einer anschließenden Vakuumwärmebehandlung die positiven Festigkeitseigenschaften des Grundmaterials wieder hergestellt werden.

Ekabor® Boriermittel
Für verschiedene Anwendungen
Die Boriermittel der EKABOR®-Reihe werden von uns nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt und hergestellt. Sie sind weltweit bekannt für:
- Höchste Schichtqualität
- Gute Verarbeitbarkeit
- Hohe Wirtschaftlichkeit
Für bestmögliches handling und optimale Behandlungsergebnisse bieten wir EKABOR® als Pulver, Pasten und Granulate an. Alle EKABOR® Boriermittel sind adaptiert auf die Behandlung verschiedenster Stahl- und Gusseisenwerkstoffe.

Einsatzgebiete
Die hervorragenden Eigenschaften der BOROCOAT®-Diffusionsschichten eröffnen die Möglichkeit, Werkstücke nach dem Borieren zu Vergüten oder Auszulagern.
BOROCOAT®-Diffusionsschichten finden breite Anwendung in unterschiedlichsten Industriezweigen. Hauptanwendungsgebiete sind der Armaturenbau, die Kraftwerkstechnik, die Zahnrad- und Getriebetechnik, der Textilmaschinenbau, der Pumpenbau, die Mühlen- und Zerkleinerungstechnik, die Erdöl-/Erdgasindustrie, die Extrusionstechnik, der Turboladerbau, die Landmaschinentechnik und Powertools.
BOROCOAT®-Diffusionsschichten sind verschleißbeständiger als Nitrierschichten, Hartchrombeschichtungen, Einsatzhärteschichten, thermische Spritzschichten und PVD-Schichten.

Qualtitätsversprechen
Zuverlässig & kompetent
Qualität und Service für unsere Kunden haben für die BorTec Gruppe höchste Priorität. Daher sind alle Standorte zertifiziert nach ISO 9001:2015.
Wärmebehandlung mit Strom oder Gas ist energieintensiv und bildet einen erheblichen Anteil der Kosten ab. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und zum Vorteil unserer Kunden haben wir seit 2013 ein alternatives Energiemanagementsystem implementiert.
Im eigenen modernen metallografischen Labor wird die Qualität aller Aufträge von Werkstoffprüfern kontrolliert, dokumentiert und freigegeben. Auf Wunsch bestätigen wir die Qualität in Abnahmeprüfzeugnissen nach EN 10204:2005-01
Borierung und Borlegierter Stahl
Der Hauptunterschied zwischen einer Borierung und einem mit Bor legiertem Stahl ist die Menge an Bor, die in das Material eingebracht wird. Beim Borieren wird die Oberflächenschicht mit einem Mittel (z.B. EKABOR®) beaufschlagt, um den äußeren Bereich des Materials zu verändern. Das bedeutet, dass der Kern vom Bor unberührt bleibt. Schon eine kleine Menge Bor kann aber die Härtbarkeit entscheidend verbessern; Konzentrationen von etwa 0,0015 % bis 0,0030 % werden als Spitzenwert akzeptiert, können aber je nach Härtetechnik variieren.
Mit Bor legierter Stahl hingegen enthält Bor im gesamten Volumen. Das bedeutet, dass der Kern auch Bor enthält. Zwischen den Legierungen kann die Menge an Bor, die dem Material zugesetzt wird, variieren, je nachdem, welche Härteeigenschaften erforderlich sind.Mit Bor legierter Stahl hat typischerweise schlechtere Schmiedeeigenschaften und Duktilität als Stähle, die kein Bor enthalten. Wenn es um eine Entscheidung zwischen boriertem Stahl und mit Bor legiertem Stahl geht, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es hängt vom Einsatz und der Anwendung ab, welches Material am besten geeignet ist. Beide Materialien bieten zwar eine gewisse Härte, aber Borstahl neigt aufgrund seiner Durchhärtung dazu, weniger duktil zu sein. Borierter Stahl behält seinen weichen Kern (unter der Annahme, dass das Ausgangsmaterial als solches zählt) und zeigt eine höhere Zähigkeit. Wenn es um bereits gefertigte Bauteile geht, ist das Borieren als Verschleißschutz die bessere Wahl.