1.4305 Stahl – Datenblatt, Vorteile, Anwendungsbereiche
Der rostfreie Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4305 ist ein austenitischer Chrom-Nickel-Stahl mit einem Schwefelzusatz. Durch den Schwefelzusatz erhöht sich die maschinelle Zerspanbarkeit des Werkstoffs. Da viele Stahlsorten eine mittlere bis schlechte Spanbarkeit aufweisen, findet der 1.4305 Stahl in vielen Bereichen Anwendung, deren Anforderungen andere Edelstähle wie 1.4301 und 1.4401 nicht erfüllen können.
Der rostfreie Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4305 ist ein austenitischer Chrom-Nickel-Stahl mit einem Schwefelzusatz. Durch den Schwefelzusatz erhöht sich die maschinelle Zerspanbarkeit des Werkstoffs. Da viele Stahlsorten eine mittlere bis schlechte Spanbarkeit aufweisen, findet der 1.4305 Stahl in vielen Bereichen Anwendung, deren Anforderungen andere Edelstähle wie 1.4301 und 1.4401 nicht erfüllen können.
Chemische Zusammensetzung – Datenblatt
Schwefel liegt als Legierungselement mit maximal 0,35 % vor. Diese Menge reicht bereits aus, um die Spanbarkeit des Stahls deutlich zu verbessern.
| C | Si | Mn | P | S | Cr | Cu | N | Ni |
| ≤ 0,1 % | ≤ 1 % | ≤ 2 % | ≤ 0,045% | 0,15 – 0,35% | 17 – 19% | ≤ 1% | ≤ 0,11% | 8 – 10% |
Der austenitische Stahl ist international unter der AISI Kennzeichnung 303, sowie der Legierungskennung X8CrNiS18-9 und der UNS-Nummer S30300 bekannt. Eine Abwandlung von 1.4305 ist die Stahlsorte AISI 303Se, bei der Selenium anstelle von Schwefel als Legierungselement eingesetzt wird. Das Selenium erhöht die Zerspanbarkeit nicht so stark wie das Schwefel, ermöglicht im Gegenzug aber eine bessere Bearbeitbarkeit bei der Kalt- und Warmumformung.
Vorteile und Eigenschaften
Eines der wichtigsten Vorteile der Stahlsorte 1.4305 ist die sehr gute Zerspanbarkeit. Anders als bei vielen anderen Stahlsorten zeigt er nach spanenden Bearbeitungen, wie zum Beispiel Fräsen, eine glatte Oberfläche auf. Andere Edelstähle müssen mittels Umformung oder Guss geformt werden, da ihre Oberfläche bei spanender Bearbeitung viel Aufwand beim Nachpolieren erfordert. Der 1.4305 Stahl ist ohnehin nicht für die Schmiedearbeit geeignet und sollte nur kalt bearbeitet werden, da der Stahl zu Heißrissen neigt.
Die Schwefel Legierung wirkt aber auch auf andere mechanische Eigenschaften aus. So ist die Korrosionsbeständigkeit in säurehaltigen Umgebungen schlechter als viele andere Stahlsorten. Aus diesem Grund eine Nachbehandlung eines 1.4305 Bauteils mittels des BORINOX® Verfahrens zum Härten von Edelstahl durchaus zu empfehlen.
Anwendungsbereiche
Der Stahl 1.4305 ist für viele Einsatzgebiete geeignet:
- Automobilindustrie
- Maschinenbau
- Armaturen, insbesondere für dekorative Zwecke
- Elektronische Ausrüstung
- Chemie, Petrochemie
- Lebensmittelindustrie
